Für ein halbes Jahr lernten, schwammen und tauchten die 15 Schülerinnen und Schüler aus dem 10. Jahrgang teilweise mehrfach wöchentlich im Rahmen der AG Rettungsschwimmen, die zum ersten Mal am KGB von den Lehrkräften Frau Kölbel und Herrn Röttgen angeboten wurde. Hoch motiviert starteten die Schülerinnen und Schüler nach dem Bestehen der Theorieprüfung im Mai im Freibad in die praktische Trainings- und Prüfungsphase, die von der Ortsgruppe der DLRG Bargteheide durchgeführt wurde. Nils Denker und Johannes Ulrich von der DLRG Bargteheide brachten den Schülerinnen und Schülern alle Grundlagen des Rettungsschwimmens bei, die für einen Einsatz im Wachdienst an der Küste notwendig waren. Als Belohnung für das anstrengende Tauchen, Abschleppen, Kraulschwimmen und Theorielernen fand dann vom 06. bis 13. Juli 2024 unsere Abschlussfahrt nach Pelzerhaken in der schönen Lübecker Bucht im Rahmen des Zentralen Wasserrettungsdienstes Küste (ZWRD-K) statt. Johannes von der DLRG Bargteheide begleitete uns als Bootsführer auch nach Pelzerhaken.

Als wir für unsere Woche im Wachdienst am Samstag in Pelzerhaken bei schönstem Wetter an der modernen DLRG-Station ankamen, warteten bereits unsere Wachführer Norbert Quak-Elbracht und Hendrik Spiekermann auf uns, um uns zu begrüßen, die übrige Wachmannschaft vorzustellen und uns die täglichen Aufgaben und Abläufe zu erklären. Nach dem Wecken mit „interessanter“ Musikwahl um 07:30 Uhr und dem Frühstück um 8 Uhr folgte in den ersten Tagen eine kurze Ausbildungseinheit, bevor dann die Wachtürme und Boote für den Tag vorbereitet wurden. Bis zum Wachschluss um 18 Uhr wurden dann die Badegäste bewacht, Kontrollfahrten mit den schnellen Wasserrettungsbooten unternommen oder kleinere Erste Hilfe-Fälle gelöst. Hierzu gehörten beispielsweise das Versorgen von „Feuerquallen-Kuschlern“ oder kleineren Wunden.

Zwar verlief die Woche glücklicherweise ohne größere Zwischenfälle und insgesamt ruhig, jedoch gehörte auch das Suchen nach am Strand vermissten Kindern oder das Abbergen von abgetriebenen Kitesurfern am späten Abend zu den Aufgaben der neu ausgebildeten Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer. Dies machte deutlich, dass wir nicht nur Verantwortung für andere übernehmen können, sondern auch als Team hervorragend zusammengewachsen sind. Der Gemeinschaftssinn war dabei in der gesamten Woche allgegenwärtig: Ob beim Putzen und Aufräumen der Wachstation, dem Besetzen der Wachtürme, den Strandstreifen in Teams oder abends beim Spielen am Strand oder dem gemütlichen und lustigen Beisammensein in der Station.

Unser Projekt stieß dabei auch auf viel Interesse. Der Bürgermeister, der stellvertretende Leiter des Tourismusservice und der Einsatzleiter Küste Schleswig-Holstein schauten zum Grillen, beim Frühstück, zu Neptuns „Besuch“ oder für einen kleinen „Schnack“ vorbei. Aufregend war es auch, als am Donnerstag „hoher Besuch“ erwartet wurde und zahlreiche hohe Führungspersonen aus der DLRG, der lokalen und landesweiten Politik sowie einige Minister die Station besichtigten. Aber auch dies wurde von den „neuen“ und „alten Seehasen“ souverän gemeistert.

Als der Samstag und damit der Tag der Abreise kam, blickten wir kaputt, aber glücklich und ein wenig wehmütig auf die vergangene Woche zurück. Wir haben den Wachauftrag erfolgreich abgeschlossen und erinnern uns an eine unvergessliche Woche zurück, in der wir alle sehr viel gelernt und noch weiter zusammengewachsen sind.

An dieser Stelle möchten wir ganz besonders der DLRG Bargteheide, insbesondere Nils Denker und Johannes Ulrich, für ihren großen Einsatz und ihre Geduld auf dem Weg zum Rettungsschwimmabzeichen Silber danken. Auch Holger Hecken danken wir für die Unterstützung in der Organisation und seine motivierende Rede, sich weiterhin im Wasserrettungsdienst zu engagieren. Unser ganz besonderer Dank geht auch an unsere Wachführer Norbert Quak-Elbracht und Hendrik Spiekermann sowie Wilfried Bücker dafür, dass sie uns so großartig angeleitet, weiter ausgebildet und warmherzig empfangen und in den Wasserrettungsdienst an der Küste eingeführt haben.