KGB Toolbox – Methoden für eigenständiges Arbeiten

Arbeitsbereich: Lesen, Nachschlagen, Lernen

Vokabeln lernen (1): Lernwege

Vokabeln lernen (2): Methoden

Nachschlagen im Internet

Lernlandkarten

Lernposter

Lesetechnik: Exzerpieren

Umgang mit Nachschlagewerken

Lernen an Stationen

Vokabeln lernen (1): Lernwege

So lernst du Vokabeln am besten:

  • Plane jeden Tag 10 Minuten für das Vokabellernen ein, egal, ob du neue Wörter lernen sollst oder nicht.
  • Lerne täglich eine überschaubare Anzahl an Vokabeln und wiederhole immer wieder alte Vokabeln (ca. 20 Wörter).
  • Nutze immer mindestens zwei Lernwege, umso besser erinnerst du dich.

Lernwege
LESEN → Lies die Vokabel mehrmals laut vor.
SPRECHEN → Decke die Seite zu und sprich die Vokabel laut auswendig nach.
SCHREIBEN → Schreibe die Vokabel und die Übersetzung handschriftlich auf.
HÖREN → Du bist nicht sicher wie man das Wort richtig ausspricht? Höre dir die korrekte Aussprache der Wörter an und sprich nach. Ein geeignetes Hilfsmittel ist beispielsweise das Online-Nachschlagewerk von Pons.

Das Aufschreiben der Vokabeln ist besonders wichtig. Schreibe auch beim späteren Abfragen die Wörter immer auf. So prägen sie sich besonders gut ein und du lernst, wie man das Wort richtig schreibt.
Neu gelernte Vokabeln überprüfst du am besten später noch einmal. Günstig ist es,wenn dich dann jemand abfragen kann.

Vokabeln lernen (2): Methoden
  1. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Vokabeln zu lernen. Probiere unterschiedliche Methoden aus und finde heraus, welche am besten zu dir passt.
  2. Ändere aber nicht den bei der Methode “Vokabeln lernen (1)” beschriebenen Lernweg.
  3. Computer, Tablet und Smartphone sind zusätzliche Mittel. Sie ersetzen nicht das Lernen mit Heft oder Kartei!
  1. Du lernst mit Hilfe eines Vokabelheftes:
    a) Nachdem deine Lehrkraft dir gesagt hat, welche Vokabeln du lernen sollst, übertrage sie in dein Vokabelheft. Wende dabei folgenden Trick an: Lass nach jeder 10. Vokabel eine Zeile frei oder ziehe einen farbigen Strich (man hat herausgefunden, dass Anfangs-und Endpunkte einer Vokabelliste sich besser einprägen als Vokabeln in der Mitte).
    b) Lies dir die Vokabeln zwei- bis dreimal laut vor, decke dann eine Seite zu und kontrolliere erst sprechend, dann auch schreibend, ob du sie behalten hast.
    c) Markiere die Vokabel, die du noch nicht beherrscht, mit einem Schrägstrich. Lerne jetzt nur noch diese. Bei jeder behaltenen Vokabel machst du aus dem Schrägstrich ein Kreuz.
  2. Du lernst mit Hilfe einer Vokabelkartei
    a) Du benötigst einen Vokabelkasten mit fünf Abteilungen und Karteikärtchen DIN A 7. Den Kasten kannst du selbst basteln oder fertig kaufen.
    b) Zusammen mit einer Bastelanleitung bekommst du von deiner Lehrkraft auch eine Anleitung, wie du mit diesem Hilfsmittel am besten lernst.
  3. Weitere zusätzliche Lern – Hilfen:
    Lernen mit digitalem Vokabeltrainer / App

Deine Lehrkraft kann dir darüber Auskunft geben, ob es für dein Lehrbuch auch einen passenden digitalen Vokabeltrainer gibt. Deine Eltern helfen dir dabei, diesen (eventuell kostenpflichtigen) Vokabeltrainer auf deinem Gerät zu installieren. Wichtig ist, dass du nicht ausschließlich mit einer App trainierst, sondern die Vokabeln auch handschriftlich übst.

Es gibt auch kostenfreie Apps, mit denen du Vokabeln lernen kannst. Quizlet bietet bereits vorgefertigte Lernsets zu vielen Lehrbüchern. Man kann ohne Registrierung üben oder mit Registrierung (hierzu müssen deine Eltern einwilligen) eigene Lernsets anlegen. Deine Lehrkraft zeigt dir gern wie es geht.

Zur Verbesserung deiner Aussprache kannst du mit Hilfe einer Aufnahme-App (z.B.Sprachmemo oder GarageBand) die Vokabeln laut lesen und dabei aufnehmen und anschließend die Aussprache überprüfen.

Nachschlagen im Internet

Under construction

 

Lernlandkarte

Die Lernlandkarte ist eine Möglichkeit, Gelerntes zu wiederholen und sinnvoll zu strukturieren, indem du überprüfst, wie viele behandelte Begriffe in einer Unterrichtseinheit du verstanden hast und erklären kannst. Was du nicht mehr weißt, weiß jemand anderes in deiner Lerngruppe.

Phase 1
Zunächst bekommst du von deiner Lehrkraft eine Liste von behandelten Begriffen aus einer Unterrichtseinheit in Tabellenform. Die Begriffe, die du verstanden hast und mit Beispielen erklären kannst, hakst du ab.

Phase 2
Jetzt suchst du einen Partner, der dir helfen kann, die Begriffe, die du nicht erklären kannst, zu verstehen.

Phase 3
Wenn du alle Begriffe abgehakt hast, weil du sie verstanden hast und mit Beispielen erklären kannst, schneidest du die Themen aus und ordnest sie für dich sinnvoll in einer Mindmap. Finde Überschriften und füge gegebenenfalls weitere passende Punkte hinzu.

Ein Beispiel für den Anfang einer Begriffsliste im Fach Biologie könnte so aussehen:

Lernposter

Ein Lernposter hilft dir dabei, wichtige Sachverhalte übersichtlichdarzustellen und einfacher / gründlicher zu lernen.
So kannst du zum Beispiel den Inhalt eines Textes in ein Bild oder eine Tabelle „verwandeln“. Bereits beim handschriftlichen Erstellen des Plakates merkst du dir viele Fakten automatisch. Farben und Symbole unterstützen den Lernprozess ebenso.

Jeder Mensch hat verschiedene Lernmethoden, und deshalb sehen Lernzettel auch für jeden unterschiedlich aus. – Ein Beispiel aus der Biologie:
Du willst dir merken, welche Produkte man aus einer Kuh gewinnen kann.

  1. Du verwandelst einen Text in ein Bild (siehe unten).
  2. Du erstellst eine Tabelle (siehe unten).
  3. Ein gutes Lernposter:
    – hat eine Überschrift
    – enthält alle wichtigen Fakten
    – ist übersichtlich
    – wurde auf Rechtschreibfehler überprüft
    – ist gut lesbar
    – ist durch Zeichnungen, Symbole, Pfeile organisiert
    – enthält keine ganzen Sätze
    – hängt sichtbar in deinem Zimmer
Lesetechnik: Exzerpieren

Es wird immer wieder vorkommen, dass du einen Text nicht sofort verstehst. Mit dieser Methode kannst du einen Text erschließen und dir die wesentlichen Aussagen langfristig einprägen. Gute Exzerpte helfen dir in allen Schulfächern, zurückliegende Inhalte leichter zu wiederholen.

  1. Verschaffe dir zunächst einen groben Überblick über den Text. Fasse die Hauptaussage des Textes in ein bis zwei Sätzen zusammen. Beginne deinen Satz mit: „Der Text handelt von…“.
  2. Suche im Text nach Aussagen und Begriffen (sogenannten Schlüsselwörtern), die dir besonders wichtig erscheinen, und markiere sie farbig. WICHTIG: Achte darauf, dass du nicht zu viel unterstreichst, damit du die Übersicht behältst.
  3. Nutze den Rand für Anmerkungen. Verwende dafür einen farbigen Stift und sinnvolle Kürzel wie z.B. Fragezeichen, Ausrufezeichen etc.
  4. Unterteile den Text in sinnvolle Abschnitte und formuliere passende Überschriften.
  5. Markiere noch unverständliche Begriffe in einer anderen Farbe und kläre sie mit Hilfe eines Nachschlagwerkes.
  6. Schreibe nun auf, was du dir aus diesem Text einprägen möchtest – damit fertigst du ein Exzerpt, einen Auszug, an. Das kann eine kurze Inhaltsangabe, eine Mindmap, ein Pfeil-Diagramm oderauch eine Zeichnung zum Text sein.
Umgang mit Nachschlagewerken

Das Nachschlagen von Wörtern und Begriffen in Lexika – Duden – Wörterbüchern dient der gezielten und systematischen Klärung von Sachverhalten.

Vorbereitung

  1. Sammle zunächst alle Begriffe, die du nachschlagen möchtest.
  2. Ordne sie nun alphabetisch – das spart Zeit beim Nachschlagen!
  3. Suche in einem Lexikon, Duden oder Wörterbuch suche nach den dir unbekannten Wörtern. ACHTUNG: Nicht der erste Begriff, der dir vorgeschlagen wird, ist der Beste! Vergleiche die Erklärungen und entscheide dich für diejenige, die am besten passt. – Vor allem bei der Suche im Internet musst du sehr kritisch an die dir vorgeschlagenen Lösungen herangehen.

Umgang mit einzelnen Begriffen

  1. Füge den gesuchten Begriff in deinen Text ein und überprüfe, ob er verständlich ist.
  2. Überprüfe gegebenenfalls den Sinn von Fremdwörtern.
  3. Wichtig bei Fremdwörtern und in Fremdsprachen: Notiere dir das gefundene Wort auf einer Karteikarte und lege dir mit den neuen Wörtern eine Lernkartei an.

Suchen von Erklärungen

  1. Lies zunächst die gefundene Erklärung kritisch durch.
  2. Notiere dir die wichtigsten Stichworte und überprüfe, ob du die Erklärung verstanden hast und deine Frage wirklich beantwortet ist.
  3. Füge die Erklärung möglicherweise auch mit eigenen Worten (eventuell in Klammern oder als Fußnote) in deinen Text ein, damit andere (oder du selbst) auch wissen, was mit dem fremden Sachverhalt gemeint ist.
Lernen an Stationen

Beim Stationenlernen versuchst du, dir Wissen eigenständig an verschiedenen Stationen anzueignen. Die Lehrkraft wird dabei nur im Notfall um Rat gefragt! Ein Laufzettel gibt dir an, welche Stationen Pflicht und welche freiwillig sind. Dort findest du ebenfalls, welche Stationen du mit Partner(n) und welche du alleine bearbeiten sollst.

Stationenlernen kann in Partner- oder Einzelarbeit erfolgen.

Folgende Grundregeln sind hilfreich:

  1. Lege einen neuen Hefter für das Stationenlernen an und hefte leere Blätter mit Rand ein. Vorne muss der Laufzettel eingeheftet werden. Fülle deine Federtasche auf, sorge für Buntstifte, Schere und Kleber.
  2. Arbeite sorgfältig und strukturiert. Das bedeutet,
    a) dass du die Station aufgeräumt und vollständig hinterlässt, nachdem du an ihr gearbeitet hast.
    b) dass du in deinem Hefter immer das Thema der Station, an der du gerade arbeitest, als Überschrift übernimmst und auch die Aufgabenstellung dazu schreibst.
    c) dass du auf deinem Laufzettel die Stationen, die du schon bearbeitet hast, abhakst. So kannst du überprüfen, ob du alle Pflichtstationen bearbeitet hast.
    d) dass du auf die Zeit achten musst, die du an Stationen verbringst. Deine Lehrkraft wird dir wahrscheinlich eine Vorgabe gemacht haben, wann du mit allem fertig sein musst. Wenn du merkst, dass du zu langsam arbeitest, musst du dir eventuell Arbeit für zu Hause mitnehmen. Das musst du aber unbedingt mit der Lehrkraft absprechen.
  3. Wenn du Fragen hast, solltest du zuerst versuchen, diese mit Hilfe des Materials an der Station zu beantworten. Wenn das nicht gelingt, fragst du deine Mitschüler. Erst, wenn auch die nicht weiterwissen, fragst du die Lehrkraft.
  4. Um deine Arbeit zu kontrollieren, wird die Lehrkraft entweder deine Mappe einsammeln, oder du kannst dir bei ihm / ihr Lösungsbögen zum Vergleichen holen.

TIPP:
Stationenlernen macht viel Spaß, du musst aber auch sehr eigenständig arbeiten! Wiederhole zu Hause, was du in der Schule gelernt hast, oder schreibe es noch einmal sauber ab!