„Ho, ho, ho!“, erklang über die Lautsprecher in den Klassenräumen des Kopernikus Gymnasiums Bargteheide. Die Jungunternehmerinnen und -unternehmer nutzten die letzte Möglichkeit, um Werbung für ihr Schulevent in der Vorweihnachtszeit zu machen.

 

Mit einiger Verzögerung und Rückschlägen, dafür mit umso mehr Eifer und Elan gelang es den Lernenden der 9. Klasse im Rahmen ihres Wahlpflichtkurses „Juniorprojekt“ endlich ihren Traum vom Unternehmertum umzusetzen und für ihre Schule einen Weihnachtsmarkt zu organisieren. Den richtigen Rahmen dafür bot „JUNIOR sprint“, ein Programm von iW JUNIOR. Diese Organisation des Instituts der deutschen Wirtschaft möchte wirtschaftliche Zusammenhänge für Jugendliche erlebbar machen und unternehmerisches Denken fördern. „Junior sprint“ ermöglichte es den Jugendlichen innerhalb eines definierten Zeitraums eine Schülerfirma zu gründen und eine Verkaufsaktion bzw. Dienstleistung umzusetzen.

Die Geschäftsidee – das KGB Winter Wonderland – war geboren und in den folgenden Wochen mussten die Organisation des Start-ups, das Marketing und der Vertrieb aufgebaut werden. „Bei der Verwirklichung einer eigenen Idee ist die Motivation groß und der Aufbau von ökonomischem Grundwissen und Kernkompetenzen wie Teamfähigkeit oder Verantwortung erfolgen fast beiläufig“, bemerkt Caroline von Sobbe, Lehrerin des WPKs.

Die Gründung von Schülerunternehmen kann am KGB auf eine lange Tradition zurückblicken. Neben Sitzkissen oder einem Lehrerquartett wurden auch schon Kleidungsstücke produziert oder Schlüsselanhänger gefertigt.

Dem Aufruf, den diesjährigen Schulbasar zu besuchen, folgten am 8.12.23 schließlich eine große Anzahl der Schulgemeinschaft. Die unternehmerisch tätigen Lernenden hatten zuvor Stände an Klassen vermietet, die dort vielfältige, weihnachtliche DIYs verkauften. Außerdem wurden weihnachtliche Köstlichkeiten zubereitet, so dass es in der Schulstraße nach Zimt und Zucker, Punsch und Waffeln duftete. Auf einer Open Stage konnten junge Musizierende ihr Können zeigen. Es wurde Klavier gespielt, Gitarren- und Querflötentöne erklangen und selbst geschriebene Weihnachtsgedichte wurden rezitiert. Die von einigen lokalen Gewerbetreibenden unterstützte Tombola war innerhalb kürzester Zeit leergeräumt und so blieb noch Zeit, Kekse zu verzieren oder einfach einen kurzen Plausch mit Eltern, Lernenden und Lehrenden zu halten.

Sichtlich stolz über ihren Erfolg sinnierten die Schülerinnen und Schüler schon über die nächste Ausrichtung im Folgejahr. Ein wirtschaftlicher Gewinn wurde erzielt; dieser muss allerdings noch genau abgerechnet und dem Schulverein eine Spendenidee präsentiert werden, die vielleicht auch der Schulgemeinschaft zugutekommt. Mal sehen, ob der Weihnachtsmann noch rechtzeitig ein paar Geschenke überreichen kann.