Du mein Berlin, Berlin, du Perle an der Spree. Wer dich erst kennt, Berlin, der sagt dir nicht Adieu. Denn deinem Zauber kann man niemals mehr entflieh’n. (Hildegard Knef)
Jedes Jahr im März ist es so weit: Der Abitur-Jahrgang fährt nach Berlin, um historische Spuren zu suchen, die in Berlin wie in keiner anderen deutschen Stadt zu finden sind.
Doch in den letzten beiden Jahren war vieles anders und die Berlin-Fahrt musste ausfallen. Umso mehr haben wir uns gefreut, dass wir uns in diesem Jahr wieder auf den Weg nach Berlin machen konnten. Während die meisten anderen wahrscheinlich noch selig geschlummert haben, sind wir schon im Morgengrauen in die Busse gestiegen. Zunächst führte uns unser Weg in das ehemalige Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen, in dem uns teils ehemalige Häftlinge eindrücklich von ihren prägenden Erlebnissen berichtet haben. Wer einen ungefähren Eindruck davon bekommen möchte, wie sich die Häftlinge in Hohenschönhausen gefühlt haben, kann sich mit der ehemaligen Inhaftierten Edda Schönherz auf einen virtuellen Rundgang durch das Gefängnis begeben:
Doch neben der DDR ist auch die Erinnerung an das Dritte Reich in Berlin allgegenwärtig und so haben wir uns bei der „Topographie des Terrors“, die an dem Ort der Schaltzentralen des NS-Staates ein großes Ausstellungszentrum errichtet hat, mit den Gräueltaten der Nationalsozialisten auseinandergesetzt. Umgeben ist das Ausstellungsgelände übrigens von Resten der Berliner Mauer. Die eine Diktatur ging nahtlos in die nächste über. Geschichte ist überall – und Berlin immer eine Reise wert.
Frederike Lassen