KGB Toolbox – Methoden für eigenständiges Arbeiten

Arbeitsbereich: Sammeln, Strukturieren und Ordnen

Erstellen von Diagrammen

Clustern

Brainstorming

Mindmap

Heftführung

Lernposter

Ordner führen

Inhaltsverzeichnis

Erstellen von Diagrammen

Tabellen und Diagramme begegnen Dir in vielen Fächern. Du lernst hier, wie man aus einer Tabelle ein passendes Diagramm erstellt.

Die Daten in einer Tabelle können vielfältige Informationen beinhalten. Um diese Informationen übersichtlich und angemessen darzustellen, muss man unter verschiedenen Diagrammtypen den richtigen auswählen.

Alle Diagramme haben eine Überschrift, erläuternde Beschriftungen (z. B. an Achsen oder in einer Legende) und nach Möglichkeit Angaben zur Herkunft (Quelle und Zeitpunkt) der Daten.

1. Kreisdiagramm

  • zur Darstellung von Anteilen eines Gesamtwertes
  • 360° entsprechen 100%,
    Beispiel: 50% entsprechen 180°, also einem Halbkreis
  • kleine Restanteile werden zu “Sonstiges” zusammengefasst
  • Kreissegmente farbig gestalten

2. Flächendiagramm

  • zur Darstellung prozentualer Veränderungen über einen Zeitraum
  • die y-Achse muss bis 100% oder dem addierten Gesamtwert reichen
  • Flächen farbig voneinander abgrenzen

3. Liniendiagramm

  • zur Darstellung von Entwicklungen / Tendenzen
  • x-Achse als Zeitachse
  • y-Achse für Werte
  • Linien farbig gestalten

4. Säulendiagramm / Balkendiagramm

  •  direkter Vergleich von Werten
  • Darstellung von prozentualen oder absoluten Werten
  • Abstand zwischen Säulen / Balken lassen

Aus diesen Daten haben wir die Diagramme erstellt.

Clustern

Clustering ist eine Methode, die eingesetzt werden kann, um Gedanken zu einem Thema zu sammeln und zu ordnen.

  1. Das Thema wird mit einem Wort oder einem kurzen Satz in die Mitte eines querformatigen Blattes geschrieben und umrahmt.
  2. Von diesem Kern des Clusters ausgehend notiert man nun spontan Begriffe und Gedanken, die einem dazu einfallen. Diese Äußerungen werden umkreist. Alle Assoziationen sind erlaubt und erwünscht.
  3. Alle zusammengehörigen Begriffe werden mit Linien und Pfeilen verbunden. Dadurch wird deutlich, in welcher Abhängigkeit die einzelnen Begriffe zueinander stehen. Es entstehen Assoziationsketten, die auch Grundlage für eine Mind-Map sein können (vgl. Methode Mind-Map).

Tipp: Um die Begriffe leichter ordnen bzw. in Beziehungen zueinander setzen zu können, kann man die Begriffe auf Kärtchen schreiben. Sie können dann flexibel umgehängt / -gelegt werden.

Brainstorming

Brainstorming ist eine Einführungsmethode, um erste Ideen zu einem Thema zu sammeln und evtl. eigene Fragen zu einem Unterrichtsgegenstand zu stellen.

  1. Das Thema, zu dem Ideen, Argumente und Einfälle gesucht werden sollen, muss klar definiert werden.
  2. Die Ideen werden geäußert und dürfen nicht kommentiert werden. Freies Assoziieren und Fantasieren sind erlaubt und erwünscht.
  3. Die Gedanken und Ideen können in Form von Stichworten (ungeordnet) an die Tafel / auf Papier geschrieben oder auf Karten notiert und später auf einer Pinnwand angebracht werden.
  4. Das Brainstorming sollte zeitlich begrenzt werden.
Mindmap

Mit einer Mindmap kannst du deine Gedanken und dein wissen über ein umfangreicheres Thema gliedern und grafisch veranschaulichen. Die wesentlichen Inhalte bleiben besser im Gedächtnis haften. Eine Mindmap lässt sich vielseitig einsetzen: zur Vorbereitung und Gliederung eines Themas oder zur übersichtlichen Zusammenfassung von Unterrichtsthemen.
So entwirfst du eine Mindmap:

  1. Brainstorming: Schreibe alle Begriffe auf, die dir zum Thema einfallen. Lege die Schlüsselwörter fest.
  2. Schreibe das Hauptthema in die Mitte eines Blattes und umkreise es.
  3. Zeichne von dort ausgehend Hauptäste und benenne sie mit den übergeordneten Schlüsselwörtern.
  4. Trage nun als Abzweigungen dünnere Nebenäste ein und bezeichne sie mit dazugehörenden untergliedernden Schlüsselwörtern.
  5. Von den Nebenästen kannst du weitere untergeordnete Nebenäste abzweigen lassen, wenn es dazu noch Unterpunkte gibt.
  6. Mit Farben, Symbolen oder Zeichnungen kann man Mindmaps noch anschaulicher und informativer machen.

Anwendungsmöglichkeiten:

  • Lesetechnik (um Texte übersichtlich und verständlich werden zu lassen)
  • Gliederung und Planung von Referaten, Projekten und Hausarbeiten
  • Prüfungsvorbereitung bzw. Vorbereitung auf einen Vortrag

Hier ein Beispiel aus dem Geographieunterricht (Klasse 7):

Heftführung

Dein Heft dient dir häufig zur Wiederholung und zum Üben. In jedem Fach lernst du viele Fakten und Regeln, auf die du auch in höheren Klassen wieder zurückgreifen musst. Da ist es hilfreich, wenn du ein gut geführtes Heft hast.

Durch eine ordentliche Heftführung behältst du immer den Überblick über alles, was du im Unterricht bearbeitet und gelernt hast.
Beachte folgende Punkte:

  •  Lasse an der Außenseite des Heftes einen mindestens 4 cm großen Rand.
  • Beginne jede Eintragung mit einer Überschrift, die du unterstreichst.
  • Setze das Datum neben die Überschrift auf den Rand.
  • Bei Aufgaben: Schreibe die Aufgabenstellung (und evtl. Seite und Nummer im Buch) ab, bevor du mit der Aufgabe beginnst.
  • Arbeitsblätter: Schneide bei Arbeitsblättern den Rand ab und klebe sie sauber ein. Wenn du einen Hefter führst, hefte sie an der richtigen Stelle ab.
  • Verbessern von Fehlern: Streiche sauber durch oder benutze einen Tintenkiller.
  • Ordner anlegen: Wenn dein Heft voll ist, kannst du es lochen und in einen größeren Ordner zu Hause heften, in dem du alles Material zu diesem Fach sammelst (s. Methode: „Wie führe ich einen Ordner?“). Wenn du einen Hefter führst, kannst du die Blätter immer nach Themen geordnet abheften, wenn sie abgeschlossen sind.

TIPP:
Bei einem Hefter musst du darauf achten, immer genug leere Blätter dabei zu haben. Du kannst sie z.B. in einer Klarsichtfolie hinten im Hefter mitführen.

Hier eine Beispielseite aus einem Biologieheft:

Lernposter

Auf einem Lernposter kannst du die wichtigsten Sachverhalte, die du in einem Fach gelernt hast, für dich übersichtlich darstellen. So kannst du z.B. einen Text in ein Bild „verwandeln“ und dir den Inhalt des Textes so besser merken. Das kann vor einer Klassenarbeit nützlich sein.
(Hier geht’s weiter.)

Ordner führen

Deine Hefte dienen dir häufig zur Wiederholung und zum Üben. Nach ein paar Wochen sind sie jedoch voll. Damit du jederzeit auf sie zurückgreifen kannst, sollst du sie in einem größeren Ordner abheften, der bei dir zu Hause steht.

Jedes Jahr lernst du in all deinen Fächern etwas, das du auch in späteren Jahren wieder brauchst. In Deutsch zum Beispiel, wie du eine Inhaltsangabe schreibst, in Mathe, wie du mit Brüchen rechnest oder wichtige Grammatikregeln in Englisch.

Daher sollst du deine Hefte oder Hefter auf keinen Fall wegwerfen!

Lege einen Ordner für Deutsch, Mathematik und Englisch an. Für andere Fächer wie Biologie, Geschichte oder Musik wird zunächst ein gemeinsamer Ordner reichen, weil du diese Fächer nur zweistündig hast.

Bevor du das Heft in dem Ordner ablegst, schreibe heraus, welche Themen darin behandelt werden. Dann nummerierst du das Heft, indem du vorne gut sichtbar eine Zahl darauf schreibst. Anschließend erstellst du ein Inhaltsverzeichnis.

So findest du schnell Themen wieder: Groß- und Kleinschreibung musst du z.B. auch in der 10. Klasse beherrschen, vielleicht hilft dir dann dein Heft aus der 5. Klasse beim Lernen.

Wenn du einen Hefter statt eines Heftes führst, kannst du natürlich schon die einzelnen Themen in den Ordner heften, wenn sie in der Schule abgeschlossen wurden.

Damit du den Anfang eines Themas schneller wiederfindest, helfen dir sogenannte „Reiter“. Sie trennen Themen voneinander ab und lassen sich beschriften.

Inhaltsverzeichnis

Ein Inhaltsverzeichnis hilft dir, Themen innerhalb eines Hefts oder Ordners schneller zu finden. Auch wenn du eine besondere Themenmappe abgeben musst (z.B. beim Stationenlernen), gehört ein Inhaltsverzeichnis dazu.

Frage am besten deine Lehrer, welches Inhaltsverzeichnis du anlegen sollst, wenn du etwas abgeben musst.

Für deine Ordner entscheidest du am besten selbst, wie du am leichtesten etwas wiederfindest. Bei so viel Material und Zetteln macht es keinen Sinn, alle Blätter durchzunummerieren oder das Datum im Inhaltsverzeichnis anzugeben.