Am 1.12. 22 machte sich die Klasse 9a mit Frau Ploch und Frau Stirnal auf den Weg nach Hamburg ins Schulmuseum. Thematisch in den Gesichtsunterricht eingebettet sollte es darum gehen, zu erfahren, wie Schulunterricht im Kaiserreich aussah.

Nach einer inhaltlichen Einführung zur Gesellschaft und Politik des Kaiserreiches durch einen Museumspädagogen wurde eine Schulstunde als Rollenspiel durchgeführt. Schon zu Hause wurde sich darauf vorbereitet: Die Jungs erschienen mit Scheitel und die Mädchen mit geflochtenen Zöpfen am Bargteheider Bahnhof. Das Rollenspiel zeigte schnell: Schule war im Kaiserreich ganz anders. Disziplin, Gewalt, Frontalunterricht, die Trennung der Geschlechter und eine starke Hierarchie zwischen Lehrer und Klasse dominierte den Unterricht. Auch das Schreiben mit einer Schiefertafel könnte ausprobiert werden- natürlich nach strengen Regeln und stets gerade sitzend. Die Hausaufgaben für die Jungs lautete 20x „Marineoffiziersanwärter“ zu schreiben, bei den Mädchen war es „Kartoffelschälmesser“. Wo die Reise für die jungen Menschen hingehen sollte, zeigte sich nicht nur in den Hausaufgaben. So verwundert es auch nicht, dass die Schüler/innen im Reflexionsgespräch angaben, dass ein solcher Unterricht für sie heute undenkbar sei.