Bis zur letzten Minute haben sie noch an ihrer Aussprache gefeilt, sich erinnert, das „B“ stimmlos vorzulesen, die Stimme an den richtigen Stellen zu heben –, dann ging es los. In sieben Gruppen, gestaffelt nach Sprachfortschritt, lasen am 27. März die 54 Schulbesten aus ganz Schleswig-Holstein im Instituto Cervantes in Hamburg Texte auf Spanisch vor. Je nach Lernjahr und Leistungsniveau reichten die Texte von Hochliteratur wie Gabriel Garcia Marques bis zur Schulbuchlektüre.
Lesen und Vorlesen sind wichtige Basiskompetenzen, die wir fördern müssen – auch in einer Fremdsprache“, so Kathrin
Sommerfeldt, Initiatorin des Wettbewerbs und Landesfachberaterin Spanisch am IQSH, die Bedeutung von „Leo, leo – ¿qué lees?“.
Um in das Landesfinale des Vorlesewettbewerbs „Leo, leo – ¿qué lees?“ zu kommen, nahmen fast 2.500 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I an der Vorauswahl an Gemeinschaftsschulen und Gymnasien teil – so viele wie noch nie.
Vorzulesen vor einer großen Jury aus Muttersprachlern und Lehrkräften – dazu gehört viel Mut. Diesen bewiesen die KGBlerinnen Luise Schulze (7c), die für das Niveau A1, 1. Lernjahr, antrat, und Nahja Hilbert (8a), die bereits zum zweiten Mal beim Landesfinale vorlas. Die Achtklässlerin konnte für das Niveau A1, 2. Lernjahr sogar den 3. Platz auf Landesebene erringen.
Die Jury aus Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern achtete nicht nur auf die richtige Aussprache und Betonung, sondern nahm auch Satzmelodie und Überzeugungskraft in den Blick. Überwältigend sei das Eintauchen in die Sprache, sagte Carla Cabanillas Giglok (9a) vom Kopernikus Gymnasium : Es ist sehr cool, so viele Spanisch sprechende Menschen zu treffen
. Die Neuntklässlerin saß dieses Jahr zum ersten Mal in der Jury und war beeindruckt von der Lesetechnik und Aussprache unter den Finalisten. Ihre Klassenkameradin Caroline Heusinger von Waldegg (9a) saß bereits zum zweiten Mal mit in der Jury. Beide sind zweisprachig aufgewachsen.
Unterstützt wurde der Wettbewerb von Manuel Fernández vom Instituto Cervantes, aber auch Sonia Espiñeira von der Spanischen Botschaft aus Berlin war eigens für „Leo, leo – ¿qué lees?“ angereist. Ich bin sehr beeindruckt von dem Enthusiasmus der Schülerinnen und Schüler. Es ist eine große Freude, die Begeisterung für die Sprache und die Kultur Spaniens zu erleben. Daher unterstützen wir den Wettbewerb gerne, sowohl auf Länder- wie auf Bundesebene
, sagte Espiñeira.
Weitere Informationen und Fotos sind unter IQSH zu finden.